Brass & Dance 2022 – was für ein unvergesslicher Abend.

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Zunächst ein paar Fakten:

  • ausverkauftes Haus
  • Musiker mit Multitalent: Instrument & Gesang
  • Dirigent als aufstrebender Arrangeur
  • tanzende Musiker
  • die Heegilegs als Dance Act
  • eine charmante Moderatorin
  • Zugabe mit Hitcharakter
  • DJ der Tanzbeine schwingen lässt

Doch von vorn:

Getreu dem Motto „nach Brass & Dance ist vor Brass & Dance“ begannen die Vorbereitung für das Konzert 2022 schon im Herbst 2021. Titel wurden gesucht und probegehört, Noten bestellt und die Proben begannen.

Dabei hatten wir immer im Blick, dass nicht so viel Vorbereitungszeit wie üblich ist. Bedingt durch die Pandemie fehlte uns die Erfahrung im Zusammenspiel. Gemeinsame „Live-Proben“ und Auftritte können eben nicht durch das Üben im heimischen Wohnzimmer oder die schöne digitale Welt ersetzt werden. Aber Musik verbindet und wenn man etwas will, findet man Wege.

Eine große Inspiration für uns „Brasser“ waren in Vorbereitung des Konzerts die Erlebnisse mit dem Orchestra de Teutônia aus Brasilien. Uns als Musiker hat dies einen wahnsinnigen Push und Spielfreude gegeben.

In diesem Zusammenhang möchte ich ein großes Dankeschön an unsere Musikerkollegen im Verein für ihren Einsatz in Grimma aussprechen. Da diese Musiker den Marsch und das Gemeinschaftskonzert übernahmen, hatten wir als Brass94 eine ausgedehnte Probe in der Seume-Sporthalle in Grimma.

Nach dem internationalen Musikertreffen in Grimma hatten wir ein wenig Pech, wegen Krankheit einiger Musiker musste eine Gesamtprobe verschoben werden. So ergab sich, dass wir am 8./9.10. quasi eine Wochenendprobe hatten und das erste Mal unsere Tänzerinnen die Heegilegs kennenlernen konnten. Zwar mussten wir auch in unsere Noten schauen, aber die Choreografie, die wir von den Tänzerinnen sehen konnten, machte Lust auf das kommende Wochenende.

Vom kleinen Krankheitspech hatte ich schon berichtet. Aber unser Dirigent machte aus der Not eine Tugend und nutzte Auszeit, um uns noch kurzfristig einen neuen Titel zu arrangieren. Während meiner Arbeit an den Noten, bekam ich eine Nachricht von Gerd, ob ich kurzfristig ein Solo in eben diesem Stück spielen könnte. Es wäre auch nur die Zugabe und wenn die Zuhörer keine wöllten, müssten wir diese auch nicht spielen. So unser Dirigent. 😄 Nachdem ich das Video des Originals gesehen hatte, stimmte ich unter der Bedingung zu, die Trompeten sollten die Tanzschritte dazu beisteuern. So könnten wir uns die Aufregung beim Auftritt teilen. Es entstand unser Zugaben-Hit: „You Can Me Call Al“, den wir beim Konzert sogar 2x spielen konnten. Wir und unser Publikum hatten einen Riesenspaß. Das tänzerische Können zeigten nicht nur das Trompetenregister. Das macht Lust auf mehr …

Zu Gehör konnten wir auch den Gesangstitel „Musik liegt in der Luft“ bringen. Das ursprüngliche Arrangement für Bigband wurde von Gerd so bearbeitet, dass Thomas Marschner (eigentlich unser Bassist) als Sänger brillieren und wir als Brass94 alle zusammen musizieren konnten.

Ein anderes Multitalent ist unsere Trompeterin Stefanie. Mit „Blue Moon“ entführte sie uns in die Welt des Jazzstandard im ‚be-swingten Stil‘. Einen richtigen Gänsehautmoment gab es bei dem Gesangstitel „Feeling Good“, welcher im Arrangement von Henk Ummels ziemlich nah an der Version von Michael Bublé anknüpft: dramatisch im Hauptteil, gefühlvoll zu Beginn und am Schluss. Stimmlich für eine Frauenstimme anspruchsvoll, gelang es Stefanie alle beim Titel in James Bond-Manier mitzureißen. Besonders zur Anspielprobe, kurz vor dem Konzert, konnten wir bei noch leerem Saal diesen Moment für uns als Musiker allein genießen. Wow… gerne mehr davon!

Ein weiteres Highlight stellte für uns Musiker der Titel „Isn’t She Lovely“ von Stevie Wonder dar. So schön im Swing Rhythmus mit Soli vom Dirigenten arrangiert. Ein Solo sorgte zur Generalprobe noch ein wenig für Aufregung. Es fehlte ein Takt. Aber zum Konzert haben Eva an der Querflöte und Sandy am Tenorsaxophon ihre Soli grandios umgesetzt.

Doch nun zum „Dance-Teil“ des Abends. Während sich für die berühmte Hebefigur beim Titel „Dirty Dancing (Time of my life)“ kein Tanzpaar fand, (das hatte das Publikum in Grimma besser umgesetzt), konnten uns in Thum die ‚Profis‘ der Formation Heegilegs mit ihren Tanzdarbietungen beeindrucken. Uns Musikern wurde bewusst, dass viele Kostümwechsel und Bewegung das Publikum schon einmal in ihren Bann ziehen. Wie unser Dirigent oft zu sagen pflegt: „das Auge hört mit“. Alle (Musiker, Tänzerinnen und Publikum) waren von den drei gemeinsam dargebotenen Titeln: „Hot Stuff“, „It’s Raining Man“ und „Hit the Road Jack“ begeistert. Sicher wird es eine weitere Zusammenarbeit beider Formationen geben. Zumal Drebach, die Heimat der Heegilegs, von Thum aus gesehen quasi nur 1x über dem Berg liegt.

Die Solodarbietungen von den Heegilegs verschafften uns Musikern eine kurze Verschnaufpause und boten die Möglichkeit, den Tänzerinnen zumindest mit eingeschränkter Perspektive zuzuschauen.

So eine Konzertveranstaltung nutzt unser Verein gerne, um Ehrungen vorzunehmen, Danke zu sagen und neue Erdenbürger willkommen zu heißen. So freuen wir uns mit unseren beiden Saxophonistinnen Carola und Susan ganz besonders über den Musikernachwuchs Egon und Malou.

Fünf unserer Brass-Musikanten wurden ihre mehrjährige musikalische Tätigkeit geehrt und beglückwünscht. Musik ist eben ein Hobby, was man lange mit Begeisterung ausführen kann. Herzlichen Glückwunsch an:

  • Tracy Ludwig für 20-jährige Tätigkeit
  • Stefanie Klinger für 20-jährige Tätigkeit
  • Dirk Hackebeil für 25-jährige Tätigkeit
  • Bianka Nagel für 25-jährige Tätigkeit
  • Dr. Thomas Hunger Gold für 30-jährige Tätigkeit

Unser Posaunist Dirk Hackebeil fasste es im Interview treffend zusammen: „iech kumm‘ eichentlich aus’m Posaunenchor und wollt‘ nich nur Choral un Intrade spieln, iech will ah mol ne geile Mucke spieln und dos mach iech seit 25 Gahr“.

Gedankt wurde allen Mitwirkenden, besonders dem Dirigenten, den organisatorischen Leitungen (Claudia und Susan), ohne deren Engagement so ein wundervoller Abend nicht stattfinden kann. Ein herzliches Dankeschön gilt auch den Sponsoren des Abends, Ralph Heßmann Dachdeckermeister, bäder-heizsysteme-schneider, Wilde Kommunikation Sachsen GmbH und der MSG Management- und Servicegesellschaft für soziale Einrichtungen mbH.

Im Anschluss an das Konzert konnten alle gemeinsam zu Musik von DJ Martin Hübner das Tanzbein schwingen, leckere Getränke genießen, sich austauschen und feiern. Es soll sogar eine legendäre Aftershowparty gegeben haben…

Ein wirklich unvergesslicher Abend, der die Musik als verbindendes Element feiert.

Text: Claudia Mehner-Funk, Querflöte, Brass94

Fotos: Danny Brauner

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