Endlich wieder Ausfahrt

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Viel zu lange haben wir darauf gewartet, endlich wieder einmal zusammen mit allen Musikern der Bläserphilharmonie und Brass94 ein gemeinsames Wochendende zu verbringen. Ziel war diesmal das 10. Internationale Musikantentreffen in Grimma vom 09. bis 11.09.2022.

Die Vorfreude auf unsere Reise war groß. Ein Wochendende unter Musikern, stilecht in einer Turnhalle und mit garantiert viel Spaß. Also hieß es für uns Schlafsack und Luftmatratze rauskramen, Koffer packen und Instrument schnappen. Am Freitagnachmittag wurde dann unser Bus des RVE samt Anhänger fürs Schlagzeug eingeladen. Und so ging es mit unserem gut gelaunten Busfahrer Thomas los in Richtung Grimma.

An der Turnhalle angekommen war die erste und wichtigste Aufgabe, schnell sein und sich die besten Plätze an der Steckdose und eine Turnmatte als Bett sichern. Sobald die Nachtlager aufgeschlagen waren ging es für uns auch schon ins Festzelt. Bereits jetzt wurde uns klar: die 10.000 Schritte am Tag würden wir locker schaffen. Nach einem 20-minütigen Fußweg erreichten wir voller Vorfreude das Festzelt. Dort erblickten wir direkt eine freudige Überraschung, denn auch unser mittlerweile zu Freunden gewordenen brasilianischen Musikerkollegen waren im Festzelt. Nach freudigen Begrüßungen folgten an dem Abend unzählige lustige Gespräche. Schon war der erste Tag also vorbei.

Am Samstag ging es dann für die Musiker von Brass94 mit einer Probe in der Turnhalle weiter. Währenddessen stand für die Musiker der Bläserphilharmonie ein Marsch durch Grimma auf dem Plan. Leider kam es wie es kommen musste und es fing an zu regnen. Den traditionellen Steigermarsch mussten wir deshalb zusammengedrängt mit allen Musikern bei den Zuschauern auf der Tribüne spielen. Gegen Nachmittag startete dann der eigentliche Hauptteil des Wochenendes. Jedes Orchester, jeder Spielmannszug und jedes Schalmeienorchester hatte 20 Minuten, um das Publikum für sich zu begeistern. Mithilfe von Stimmzetteln würden dann am nächsten Tag die Publikumslieblinge ermittelt.
Die Bläserphilharmonie durfte gegen 18.30 Uhr auf der Bühne Platz nehmen. Mit Titeln wie „Die Sonne geht auf“ und „Straight fit“ inklusive Schlagzeugsolo heizten wir dem Publikum ordentlich ein. Unser Highlight aber war das Medley „80er KultTOUR“, welches Lieder der neuen deutschen Welle zum Leben erweckte. Das Publikum war begeistert und als besonderes Highlight gab es mitten im Stück einen gold-glitzernden Regen aus Konfetti. Und nicht nur die Zuschauer hatten Spaß, auch den Musikern war die Freude anzusehen.

Danach konnten wir den unterschiedlichen Klängen der anderen Musiker von nah und fern lauschen. Gegen 22.30 Uhr hieß es dann für die Musiker von Brass94 bitte auf der Bühne Platz nehmen. Und auch Brass94 brachte die Besucher ordentlich in Stimmung, inkluse Hebefigur bei „Dirty Dancing“. Der wohl auch für uns Musiker schönste Höhepunkt war es, noch einmal spontan gemeinsam mit unseren brasilianischen Freunden einige Titel zu spielen. Allen Musikern auf der Bühne hat man den Spaß sichtlich angemerkt. Danach konnten wir den Abend tanzend zu den Liedern des Orquestra de Teutonia ausklingen lassen. Besser geht es nicht!

Und schon brach der letzte Tag unserer Ausfahrt an. Die Bläserphilharmonie spielte noch ein Konzert, im Rahmen desse auch die Publikumslieblinge verkündet wurden. In verschiedenen Kategorien wurden die Orchester mit einem Pokal ausgezeichnet. Und mit knappe 5 Stimmen Vorsprung konnte sich auch die Bläserphilharmonie den begehrten Pokal sichern. Und insgeheim gilt der Preis nicht nur für unser größtes Ensemble, sondern auch Brass94.

Mit dem Pokal im Bus, viel Spaß und auch ein wenig Müdigkeit traten wir dann am Sonntag wieder unsere Heimreise an, bei der natürlich alle Geschehnisse des Wochenendes ausgewertet wurden.

Abschließend kann man sagen, es war ein Wochenende das uns als Musiker wieder einmal mehr zusammen geschweißt hat, an dem neue Geschichten geschrieben wurden und an dem sehr viel gelacht wurde. Dank der super Organisation mit vielen Stunden Planung von Tabea Engelhardt ist dieses Wochendende für alle so schön geworden. Hoffentlich müssen wir nicht wieder so lange warten bis die nächste Ausfahrt auf dem Probenplan auftaucht.

Emmely Müller, Bassklarinettistin bei der Bläserpilharmonie Thum

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