Thum / Chemnitz, Mai 2025 – Ein musikalisches Wochenende, das noch lange nachhallen wird: Mit ihren Konzerten am 17. Mai im Volkshaus Thum und am 18. Mai im Carlowitz-Congress-Center Chemnitz hat die Bläserphilharmonie Thum ein glanzvolles Zeichen gesetzt. Zwei ausverkaufte Häuser, ein begeistertes Publikum – und eine Uraufführung, die unter die Haut ging.
Im Zentrum des Programms stand die Weltpremiere von „Cleopatra“, einem eindrucksvollen Werk des spanischen Komponisten José Alberto Pina, das dieser eigens für die Bläserphilharmonie Thum geschrieben hat. Pina war persönlich angereist und übernahm bei beiden Konzerten die musikalische Leitung seines Werkes. Besonders eindrucksvoll: Der Komponist führte das Publikum mit einfühlsamen Worten in seine musikalische Vision ein und stellte gemeinsam mit dem Orchester prägnante Passagen vor – ein intimer Zugang zu einer packenden musikalischen Erzählung.
Einen großen Anteil am Gelingen dieser Weltpremiere hatte das erfahrene Leitungsteam der Bläserphilharmonie: Chefdirigent Thomas Conrad, der die gesamte erste Konzerthälfte sowie die beiden Zugaben leitete, überzeugte mit interpretatorischer Tiefe und klanglicher Präzision. Unterstützt wurde er von Probendirigent Robin Kürschner, der trotz seines Geburtstags zu einem der Konzerte anwesend war. Beide Dirigenten haben mit großem Engagement in den Proben entscheidend zur künstlerischen Vorbereitung und zum musikalischen Feinschliff beigetragen.
Zu den weiteren Glanzlichtern des Programms zählten die dramatische sinfonische Dichtung „Il giudizio universale“ von Camillo de Nardis sowie das atmosphärisch dichte „Dusk“ von Steven Bryant – eine sphärische Klangreise voller Ruhe, Emotion und Poesie.
Ein weiterer Höhepunkt: Donath Rehm, Solist an der Tuba, begeisterte mit dem „Concertino“ von Carlos Marques und dem virtuosen „Csárdás“ von Vittorio Monti. Rehm präsentierte sich technisch souverän, klanglich facettenreich und mit großer künstlerischer Reife – ein musikalisches Ausrufezeichen im Profibereich.
Auch die Bläserjugend Thum unter der Leitung von Susanne Dettke beeindruckte das Publikum mit ihrer Musikalität, Spielfreude und stilistischen Bandbreite. Mit Werken wie „Hawkeye Ouverture“, „Lord of the Lake“ oder „Groovee!“ lieferten die jungen Musikerinnen und Musiker ein fesselndes und frisches Programm – ein Versprechen für die Zukunft.
Erst nach zwei enthusiastisch geforderten Zugaben – dem „Ägyptischen Marsch“ von Johann Strauß und der farbenreichen „Arabesque“ von Samuel R. Hazo – wurde das Orchester von einem glücklichen, bewegten Publikum verabschiedet.
Ein Wochenende voller Emotion, Exzellenz und Teamgeist. Die Bläserphilharmonie Thum hat erneut eindrucksvoll bewiesen, wie tief bewegend sinfonische Blasmusik sein kann – getragen von einer starken Gemeinschaft aus Musikerinnen, Musikern und engagierten Dirigenten.
Britta Damm, Waldhornistin der Bläserphilharmonie
Verein Jugendblasorchester der Stadt Thum/Erzgeb. e.V.
Neumarkt 4
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