Das waren unsere ersten beiden Weihnachtskonzerte

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Weihnachten, die Zeit des Schenkens, des Plätzchenbackens, der Schwibbögen, aber auch der Traditionen. Und so, wie jedes Jahr, begannen wir – die Musikerinnen und Musiker der Bläserphilharmonie – schon im August erste weihnachtliche Töne anzustimmen. Unsere ersten Proben fanden während der Orchesterausfahrt in Colditz statt, wo wir eine schöne gemeinsame Zeit hatten. Darauf folgten viele Freitags- und Wochenend-, Register- und Satzproben. Diese waren oft anstrengend, doch auch der Spaß kam nicht zu kurz. So wurden viele Witze gemacht und über den Humor der Schlagzeuger und Posaunen gelacht.

Die Stücke nahmen immer mehr Gestalt an und so wurde die Vorfreude auf Weihnachten und die Konzerte immer größer. Die Zeit verging wie im Flug und schon trafen wir uns Donnerstagabend zur Generalprobe im Volkshaus Thum. Es wurde viel geprobt, einige Stellen auch gesungen und an letzten Feinheiten geschliffen.

Aufgeregt und voller Vorfreude ging es dann für uns am Freitag pünktlich 20 Uhr auf die Bühne, wo wir von einem ausverkauften Saal erwartet wurden. Unter der Leitung von Thomas Conrad begannen wir mit der „First Suite in Es“ von Gustav Holst. Es ist eines der ersten Werke für die Besetzung eines Symphonischen Blasorchesters – ein Stück mit vielen majestätischen Stellen. Gleichzeitig ist es von Solostellen durchzogen, welche durch alle Register gehen. Die Solisten wurden dann aufgezeigt und genossen großen Applaus.

Danach durften die Zuhörer dem Stück „Cry of the last unicorn“ von Rossano Galante mit üppig besetzten Stellen und vielen Soli lauschen. Besonders zwei Flötistinnen brillierten mit dem Thema des letzten Einhorns. Trotz Aufregung brachten sie mithilfe des gesamten Orchesters die Geschichte dieses Stückes jedem Zuschauer nahe.

Wir verabschiedeten uns mit dem Werk „With Heart and Voice“ von David R. Gillingham in die Pause. In einer Achterbahn der Gefühle feiert es mit unseren Herzen und Stimmen Weihnachten. Die Atmosphäre im Saal war sehr schön und bereitete uns Vorfreude auf den zweiten Konzertteil. Auch eine Dame in der ersten Reihe gab uns das Gefühl der Wertschätzung, als sie nach den Stücken der ersten Hälfte „Wahnsinn“ sagte, so dass wir es alle hören konnten.

Nach der Pause durften die Zuhörer der Bläserjugend lauschen, welche ihren Auftritt unter der Leitung von Susanne Dettke mit „Three Czech Folk Songs“ begannen. Es folgten zwei lebhafte Tänze und eine ausdrucksstarke Ballade. Als zweites Stück erklang „Deep River“, ein eher ruhigeres traditionelles Spiritual. Weihnachtlich wurde es dann mit „Christmas Swings“, ein Weihnachtsmedley. Auch einige Musikerinnen und Musiker der Bläserjugend verzauberten die Gäste mit Soli, wie eine Trompeterin und eine Flötistin.

Da Weihnachten das Fest der Traditionen ist, spielte die Bläserjugend gemeinsam mit der Bläserphilharmonie den bekannten Weihnachtshit „Fairytale of New York“ aus Großbritannien.

Anschließend grüßte Mario Junghans, der Moderator unseres Konzerts, das Orchester sowie das Publikum mit persönlichen Grußworten von Christian Sprenger, dem Komponisten des „Böhmischen Wintermärchens“. Jenes handelt vom Winter in Böhmen und einer fröhlichen Schlittenfahrt durch den Schnee.

Als weitere Tradition stimmten wir danach zwei erzgebirgische Weihnachtslieder an und das Publikum sang begeistert mit.

Das Konzert ging schneller vorbei als gedacht und schon waren wir bei unserem letzten Stück „Christmas in the Round“ von Robert W. Smith angekommen. Als das Schlagwerk mit dem Solostück „Ukranian Bell Carol“ begann, schauten wir in die verwunderten Gesichter des Publikums. Die Musiker und Musikerinnen gingen nach und nach von der Bühne und verteilten sich im Raum. Die Flöten verzauberten die Gäste mit einem Flötenquartett der bekannten Melodie „Stille Nacht“. Als der letzte Ton verklang, begannen die Klarinetten mit „What Child is this?“, es folgten die Saxophone mit „Jingle Bells“, die Oboen und Fagotte mit „The little drummer boy“, die Trompeten ließen „Joy to the world“ erklingen, „Deck the halls“ vertonte das Hornquartett und die Tuben, Euphonien und Posaunen verzauberten mit „We wish you a merry christmas“ das Publikum. Als das Schlagwerk die Melodie von „God rest ye merry gentlemen“ erklingen ließ, füllte sich die Bühne wieder und das Stück endete mit einer majestätischen Vertonung von „Adeste Fideles“.

Das Publikum war begeistert, die Atmosphäre berauschend und der Applaus war überwältigend. Nach einer Zugabe, dem Stück „Mountain Wind“ war nun unser Konzert und am darauffolgenden Tag auch unser erstes Konzertwochenende vorbei.

Zufrieden und mit weihnachtlicher Vorfreude geht es nun für uns weiter mit Üben, Üben, Üben, damit unsere Konzerte am 4. Advent ein Erfolg werden, wir zahlreiche Gäste mit unserer Musik begeistern und den Geist der Weihnacht zu jedem Menschen bringen zu können.

Fabienne Melzer, English Horn & Oboe in der Bläserphilharmonie

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