Unser Generationentreffen in Thum

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Am 14.05.2022 fand das Generationentreffen unseres Vereins statt. Eingeladen waren alle ehemaligen Ensemblemitglieder seit unserer Gründung vor 61 Jahren, aktiven Musikerinnen und Musiker, Vereinsmitglieder sowie unsere treuen Helfer und Unterstützer. Denn mit dem Generationentreffen sollten die zahlreichen (auch ehemaligen) Mitwirkenden in und um unseren Verein zusammenkommen, um das Vereinslebens – insbesondere nach den vielen pandemiebedingten Unterbrechungen in den vergangene Jahren – wieder zu aktivieren und zu stärken. Und so ist es erklärtes Ziel, dass von der Veranstaltung ein Impuls für unsere zukünftige Vereins- und damit unsere musikalische Kinder- und Jugendarbeit ausgeht. Vielen Dank an dieser Stelle an den simul⁺Mitmachfonds, der diese Veranstaltung ermöglicht hat!

Die Vorbereitungszeit für das Generationentreffen war knapp und die Aufgabe groß, denn es begann die teils sehr mühevolle Recherche nach allen Ehemaligen und deren Kontaktdaten. Diese wurden auf vielfältigsten Wegen zusammengetragen und durch die aktiver Musiker, Vereinsmitglieder und Unterstützer ergänzt. Einladungen wurden verschickt, potenzielle Teilnehmer angesprochen. Und auch wenn dem ein oder anderen die Teilnahme nicht möglich war, der Saal des Volkshauses war am Abend mit etwa 200 Teilnehmern gut gefüllt. Ein Treffen vieler Generationen – von Gründungsmitgliedern bis Nachwuchsmusikern.

Überhaupt war der 14. Mai ein Tag voller Musik im Volkshaus Thum. Dem Generationentreffen vorangegangen war das große, fast 3-stündige Jahreskonzert der Bläserjugend und der Bläserphilharmonie. Zwar waren die Mitglieder beider Ensembles vom Pensum der Proben und den Jahreskonzerten ganz schön geschafft, trotzdem ließen auch sie es sich nicht nehmen, am Abend anwesend zu sein – und es hat allen großen Spaß bereitet.

Ab 19 Uhr konnten die Gäste schon im Foyer ihre Erinnerungen in einer Fotobox bebildern. Ebenso beliebt die Station der Namensschilder mit den Zeiten des „aktiven Schaffens“ im Verein. Im Saal angekommen bot sich ein freundliches „Hallo“ in die Runde und angestrengtes Überlegen „wer wird das wohl sein?!“ Gut, dass sich schnell einige bekannte Gesichter gefunden hatten. So konnten gemeinsam manch unbekannte Person zugeordnet und kennengelernt werden. Schnell entstanden dabei erste Gespräche. Die Wartezeit auf Getränke und Speisen wurde damit gut überbrückt.

Auf einer Leinwand wurden über den ganzen Abend Fotos aus der gesamten Vereinszeit und den vielfältigen Aktivitäten gezeigt. Vielen dienten diese Bilder sofort dazu in die Erinnerungen zu schwelgen. „Schau mal, wie wir aussahen …“, die Vereinskleidung (z.B. ZMK, ‚Kartoffelkäfer-Look‘, grün, Brass früher und jetzt, …), „was macht denn eigentlich…?“, waren so die beliebtesten Kommentare.

Der neugewählte Vereinsvorstand eröffnete offiziell den Abend und begrüßte alle Gäste.

Brass94, die Erwachsenenformation unseres Vereins, hatte ein halbstündiges Konzert mit Titeln aus dem aktuellen Repertoire vorbereitet. Kurze Anmerkung: Brass94 war damit das dritte von vier Ensemble aus unserem Verein, dass an diesem Tag auf der Bühne im Volkshaus stand – wie gesagt, ein Tag voller Musik.

Für die Musikerinnen und Musiker war es eine Freude, endlich wieder vor Publikum auftreten zu können – und das auch gleich noch vor zahlreichen Bekannten. Die Aufregung war bei den Brass-Musiker*innen groß. Vor anderen Musikern zu spielen, flößt schon ein wenig Respekt ein. Der Dirigent, Gerd Engelhardt, hatte am Ende von Anspielprobe und Stimmen, etwas Mühe die aufgeregten Brasser zu vereinen. 😁

Durchs Programm von Brass94 führte, dem Anlass gemäß, ein ehemaliger Musiker und Moderator, unser Trompeter Jörg Seidel. Er gab uns allen zusätzlich zu nützlichen Informationen rund um die Titel einen kleinen Einblick in die Vereinsgeschichte.

Während des Konzertes würdigte Nicole Lerchenberger in einer beeindruckenden Laudatio das neue Ehrenmitglied des Vereins, den ehemaligen Vereinsvorsitzenden und das langjährige Vorstandsmitglied Dr. Andreas Naupert. Herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung und vielen, vielen Dank für dein Jahrzehnte langes Engagement! Zwar haben wir mit Andreas ein Vorstandsmitglied verloren, aber einen Musiker gewonnen: Er findet nun endlich wieder Zeit, Brass94 am Waldhorn zu unterstützen.

Wir freuen uns über eine Meinung aus dem Publikum, die uns später am Abend über Brass94 zugetragen wurde: „Ihr hättet ruhig länger spielen können. Ihr bei Brass macht so eine angenehme Musik. Die geht einem gar nicht auf den Geist.“ Wir aktiven Musikerinnen haben natürlich zu weiteren Konzerten eingeladen 🙂 und dieses wundervolle Kompliment dankend angenommen.

Ein Highlight des Abends war das gemeinsame Musizieren mit 60 bis 70 ehemaligen und aktiven Musikern des Vereins. Schnell wurde die Bühne erobert und Platz geschaffen. Manche Ehemaligen benötigten einen kleinen Schubs oder zwei Titel, um sich zum Musizieren an der Bühne einzufinden. Die Noten wurden im Vorfeld zur Verfügung gestellt. So stand einer kleinen Vorbereitung nichts mehr im Weg. Gemeinsam und klanglich sehr voll ertönten „Die Bauernhochzeit II“, „Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten“ und natürlich der „Steigermarsch“ mit Signal. Ein Gänsehautmoment. Rückblickend auf das Ehemaligentreffen im Rahmen des 50-jährigen Geburtstages unseres Vereins waren es beim Generationentreffen 2022 mehr Musiker*innen zum gemeinsamen Ständchen auf und vor der Bühne. Uns als Brassern hat es riesige Freude bereitet, dass so viele Ehemalige wie nie gemeinsam musizieren konnten.

Die neue Vereinsvorsitzende Britt Anger erläuterte in einem nächsten Beitrag schöne, verbindende Begebenheiten aus der Vereinsgeschichte und begrüßte bei dieser Gelegenheit auch zwei Mitglieder aus dem Gründungsjahr 1961: Herr Göthel und Herr Richter freuten sich sehr über die Einladung und den Abend im Volkshaus.

Britt gab bekannt, dass bis jetzt etwa 20 Ehen unter Musikern seit der Vereinsgründung geschlossen wurden. Einige (Musiker-)Kinder wurden geboren und am Abend wurden Verwandtschaftsverhältnisse unter Musikern aufgedeckt. Einen kleinen Preis für 6 Generationen von Musikern im Saal des Volkshauses erhielt die Familie Haase.

Ein Film über einige Highlights der Vereinsgeschichte rundete den Rückblick in die Historie ab. Beeindruckend für die Generation von Musikern nach 1990 ist sicherlich die Zeit der ZMK und BMK. Im Stadion schon recht militärisch anmutende Marschformationen im klingenden Spiel durchzuführen. Wow. Die Sequenzen mit tanzenden ZMK-Teilnehmern im Stadion zu Volksliedern lockten sicherlich einige „Schmunzler“ auf die Lippen.

Gespräche, DJ und Tanz füllten dann den Rest der Veranstaltung. Es war ein langer Abend und eine sehr kurze Nacht. Eine Stimme verriet: „mir zuckt es wieder Musik zu machen…“ Vielleicht folgt man der Einladung von Gerd Engelhardt, zur nächsten Brass94-Probe zu kommen?

Eine andere Stimme: „das ist wie Klassentreffen, nur besser und aufregender, weil unter Musikern.“ Es war ein gelungenes Fest, mit viel Musik, Verbindendem, Rückblicken und dem Blick nach vorn. Ein großes Dankschön gilt dem Organisationsteam rund um Claudia Bärthel, Britt Anger, Sandy Olbrecht, den Unterstützern Rolf Anger und Jörg Seidel, dem Team des Volkshauses Thum sowie den zahlreichen Mitwirkenden und Helfern vor und hinter den Kulissen!

Claudia Mehner-Funk, Flötistin bei Brass94

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